Ramon (l.) und Lukas Etter
Der Betrieb Etter Gemüse und Jungpflanzen in Ried wurde früher von Ramons und Lukas Grossvater Fritz Etter als gemischtwirtschaftlicher Betrieb mit Ackerbau bewirtschaftet. Im Jahr 1957 fand die Betriebsgründung für die Gemüsebauproduktion statt, im Jahr 1981 stellte Fritz Etter einen Teil des Betriebes auf die Jungpflanzen-Produktion um. Für die Jungpflanzen-Produktion führten sie zuerst umfangreiche Versuche mit Bio-Erde in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Oberwil (heute FiBL) durch. Die Ergebnisse stimmten sie zuversichtlich. So beschlossen sie, mit dem Bau von Gewächshäusern künftig auf einer Fläche von 1’100m2 biologische Jungpflanzen zu produzieren. Seit 1999 ist der ganze Betrieb Bio Suisse Knospe zertifiziert. «Am Anfang war die biologische Jungpflanzen-Produktion noch eine Nische. Der Markt hat sich jedoch seither entwickelt und entwickelt sich auch heute noch weiter. Bio ist eine Philosophie, die gelebt werden muss» sagt Ramon Etter. Er und sein Bruder Lukas Etter übernahmen 2021 den Betrieb von ihrem Vater Hans Etter.
Heute bewirtschaftet der Betrieb Etter Gemüse und Jungpflanzen 40 Hektaren, davon sind 2,2 Hektaren in Gewächshäusern. Während der Hauptsaison beschäftigen sie bis zu 54 Mitarbeiter:innen. Abgesehen von vielzähligen Sorten von Jungpflanzen produzieren sie auch Bio-Gemüse im Freiland und im Gewächshaus. Mit dem Anbau von Pro Specie Rara Sorten beim Gemüse sowie den Jungpflanzen tragen sie auch zur Erhaltung alter Sorten bei. Dazu zählen bei den Jungpflanzen unter anderem die Tomaten Baselbieter Röteli und Berner Rose, die Aubergine Rotonda bianca Sfumata, die Zucchetti Verte des Maraîchers und der Krautstiel roter Feurio. Im Gemüsebau basiert die ganze Schwarzwurzel-Produktion auf einer Pro Specie Rara Sorte (Hoffmanns Schwarze Pfahl).
Vermarktung
Etters vermarkten ihre Jungpflanzen an Detaillisten, Erwerbsgemüsebauern, Gartencenter, Kleingärtner und ein Teil an Privatpersonen. Das Bio-Gemüse vermarkten sie über die Produzentenorganisation Terraviva ag.
Die heutigen Herausforderungen sind wie bei vielen anderen Produzenten die gleichen: steigende Produktionskosten, zunehmende Anforderungen wie zum Beispiel die Torfreduktion, neue Schädlinge etc. Durch präventive Schädlingsbekämpfung, richtige Pflanzen- und Sortenwahl und Pflanzenstärkungsmittel können wir die Risiken minimieren. Weiter ist unsere Topfproduktion torffrei. Bei den Presstöpfen ist dies leider noch nicht möglich. Verschiedene Forschungsinstitute behandeln diese Thematik. Der Torf der bei den Presstöpfen als Bindemittel oder Klebstoff dient, ist durch andere Materialien nicht so einfach zu ersetzen», erklärt Lukas Etter. Presstöpfe werden für die maschinelle Bepflanzung und Verarbeitung im professionellen Gemüsebau eingesetzt. Die Setzlinge für den Hobbygarten sind vorwiegend als Topfpflanzen erhältlich.
Etters legen grossen Wert auf eine umweltfreundliche und nachhaltige Produktion: der zertifizierte Öko-Strom wird aus Wasser- sowie Solarkraft generiert. Zudem erschliesst eine eigene Wasserquelle ihren Betrieb.
«Mit dem PRE Projekt und der Marke PASSION SEELAND bio:logique erhoffen wir die Region in Wert zu setzen, Bekanntheit und Weiterentwicklung. Damit Bio weiter zu etablieren und die Region Seeland mit den Produzenten und ihren tollen Bio-Produkten zu zeigen und darzustellen. Was gibt es Schöneres als der Anblick von einem Meer voll von roten Tomaten?» so Ramon Etter.
Die Brüder Ramon und Lukas Etter halfen schon als Kinder begeistert im Betrieb mit. Lukas ist gelernter Gemüsegärtner. Ramon absolvierte zusätzlich eine Lehre im kaufmännischen Bereich in einem anderen Betrieb. Beide übernahmen den Betrieb von ihrem Vater im Jahr 2021.
Betriebsleiter Etter Gemüse und Jungpflanzen
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