26.06.2024

„Wir waren schon immer Bio“ – Känel Biogemüse

Der Bio-Betrieb der Familie Känel liegt im freiburgischen Galmiz am Südrand des Grossen Mooses. Geführt wird er seit anfangs 2023 gemeinschaftlich von Vater Thomas und Sohn Janik, der dritten und vierten Landwirte-Generation auf diesem schönen Fleck Erde zwischen Murten und Kerzers. Was die Grosseltern Alfred und Rosa ab 1946 mit dem Bau von Haus, Schweinestall, Remise und öffentlichen Tiefkühlfächern begannen, setzten Fritz und Liselotte ab 1976 unter anderem mit einem Gemüselager-Neubau fort. Seit Thomas und Sandra den Betrieb 1998 übernahmen, haben sie den Gemüsesektor kontinuierlich ausgebaut. Das Kühllager für Frisch- und Lagergemüse wurde ausgebaut, es entstand ein Folientunnel für den geschützten Anbau von Frischgemüse sowie weitere, für die effiziente und schonende Verarbeitung wichtige Infrastruktur.

Zum Betrieb gehören rund 17 Hektaren Fläche für Gemüsekulturen und Ackerbau, dazu kommen 1,4 Hektar extensiv genutzte Wiesen mit Hochstammbäumen. Nebst dem betriebsleitenden Trio Thomas, seiner Frau Sandra und Sohn Janik arbeiten drei Angestellte mit.

Warum ist Känel Biogemüse bei PASSION SEELAND bio:logique dabei?

Für Thomas Känel ist diese Frage einfach: «Wir haben noch nie anders als biologisch produziert! Seit etwa 1950 werden sämtliche Gemüse und Ackerbauprodukte rein organisch-biologisch erzeugt. Dass wir heute auf Bio setzen, sehen wir als logische Konsequenz, aber auch als Wertschätzung gegenüber unseren Vorfahren und unserem Boden. Durch die Mitgliedschaft bei PASSION SEELAND bio:logique erhalten wir insbesondere bei der Vermarktung wertvolle Unterstützung, denn gemeinsam ist man einfach stärker. Terraviva, die Bio-Produzentenorganisation, bedient die Abnehmer direkt und ohne weitere Zwischenhändler. Damit sind wir effizienter und gleichzeitig näher bei den Konsumentinnen und Konsumenten.»

Herausforderungen kosten Energie

Dank der Entlastung bei der Vermarktung können sich die Känels noch stärker ihrer Kernkompetenz widmen, dem Anbau von Bio-Gemüse. Denn die Herausforderungen nehmen zu, insbesondere die Planung ist nicht immer einfach. Manchmal durchkreuzen Naturereignisse die Pläne, dann macht sich plötzlich die Unsicherheit des Marktes bemerkbar. Dass die Qualitätsansprüche seitens der Konsument:innen gleichzeitig stetig zunehmen, spüren alle Gemüseproduzent:innen gleichermassen. Heute muss auch Bio-Gemüse schön aussehen und sollte jederzeit verfügbar sein. Und manchmal lässt sich sogar perfektes Saisongemüse nicht restlos verkaufen, etwa infolge Überproduktion. «Schön wäre es, mit den Konsumentinnen und Konsumenten aufs Feld gehen zu können», wünschen sich die Känels. Wer nach einem Besuch auf dem Feld das Schildlein «Biogemüse Känel» oder das Label «PASSION SEELAND bio:logique» sieht, geniesst zusätzlich zum geschmackvollen Gemüse eine schöne Verbundenheit mit der Nahrung und den Produzierenden.

Schwarzwurzeln und eine bunte Palette weiterer Bio-Produkte

Schwarzwurzel-Ernte bei Känel Biogemüse_Bild LID

Zu den Eckpfeilern einer nachhaltigen Produktion gehört es, eine Vielzahl von Gemüsesorten und Ackerbauprodukten zu kultivieren. Alphabetisch ergibt das eine wunderschöne, gesunde Palette, die der Bio-Betrieb Känel anbietet: weisser und roter Kabis, Karotten, Kartoffeln, Lauch, roter und grüner Mini-Lattich, Petersilie, Rettich (Ostergruss rosa), Schwarzwurzeln, Sellerie,  Spinat, Weizen, Wirz, Zuckerhut, Zuckermais und Bund-Zwiebeln.

Fällt der Name Känel Biogemüse, denken Insider sofort an Schwarzwurzeln. Dieses edle Gemüse verlangt besonders viel Aufmerksamkeit, der Anbau ist zusammen mit demjenigen von Karotten der aufwändigste. Schon Grossvater und Vater Känel scheuten den Aufwand nicht, heute setzen Thomas und Janik die Tradition auf 50 Aren Schwarzwurzel-Fläche fort. Nicht zuletzt auch, weil die Nachfrage konstant hoch ist. Schweizweit werden Schwarzwurzeln nur auf 10 bis 12 Hektaren angebaut, davon etwa die Hälfte in Bio-Qualität. Wieso bauen nicht mehr Landwirte das gefragte, kostbare Wintergemüse an? «Zum einen ist der Bedarf begrenzt», erklärt Thomas Känel. Für ihn ist aber auch klar: «Weil die meisten rechnen, sprich Aufwand und Ertrag gegenüberstellen können. In einem Kilogramm Schwarzwurzeln steckt sehr viel Handarbeit. So jäten wir das Feld alljährlich drei Mal komplett durch, von Hand!» Der Grund liegt darin, dass die Schwarzwurzeln anfangs relativ langsam wachsen, jedenfalls deutlich langsamer als das Unkraut ringsum. Ohne Jäten würde dem Gemüse Platz und Licht zum Gedeihen fehlen, es braucht die menschliche Zuwendung.

Im Aufwind: Bio Mini-Lattich

Roter Mini-Lattich von Känel Biogemüse

Die Lieblingskultur der Känels ist der Mini-Lattich. Er ist pflegeleicht und im Kühlschrank länger haltbar als etwa andere Salate. Zudem geniesst der Mini-Lattich derzeit eine vermehrte Nachfrage, nicht zuletzt wohl aufgrund der vielen Single-Haushalte. Man kann ihn roh als Salat, wie Spinat gegart oder gratiniert essen. Die zarten Blätter schmecken leicht nussig und sind voller Vitamine A und C. Und wie kommt bei Familie Känel der Mini-Lattich auf den Tisch? Am liebsten mögen sie ihn als Salat mit einer feinen Sauce. Schlicht und einfach!

Im Gespräch mit Thomas und Janik Känel

Thomas und sein Sohn Janik Känel bewirtschaften ihren Bio-Gemüsebetrieb im Seeland gemeinsam in einer Generationengemeinschaft.

Thomas (l.) und Janik Känel

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