10.03.2024

Vom Kindergarten aufs Bio-Gemüsefeld – Käthi Bäriswyl Biohof Fräschels

Käthi Bäriswyl, Betriebsleiterin Biohof Fräschels

Biohof Fräschels
Die Bio-Landwirtin und gelernte Kindergärtnerin Käthi Bäriswyl bewirtschaftet seit 2022 im freiburgischen Fräschels den Biohof Fräschels. Auf dem ehemaligen Betrieb ihres Vaters baut sie Bio-Gemüse an und bewirtschaftet Ackerflächen. Angebaut wird vieles: Radieschen, Knoblauch, Kürbis, Rucola, Nüsslisalat, Karotten, Fenchel, Sellerie, Portulak, Bio-Mais, Weizen, Eiweisserbsen und einiges mehr. 15ha pflegt und bearbeitet Käthi als Ein-Frau-Betrieb.

 

Wie alles begann
Ein landwirtschaftlicher Kurs, den Käthi für ihre damalige Tätigkeit als Kindergärtnerin absolvierte, lenkte ihr Interesse wieder vermehrt auf die Landwirtschaft. Aufgewachsen ist Käthi auf dem Betrieb ihres Vaters Erwin Kramer. Er hielt Kühe und betrieb Ackerbau. Zudem bewirtschaftete er zusammen mit einem Partner eine Obstanlage. Erwin produzierte damals nach den IP Suisse-Richtlinien. Zum kostbaren Seeländer Boden hat er immer schon Sorge getragen.

Käthi erklärt:

«Der Boden ist das wichtigste Gut. Es ist ein Privileg, einen derart reichhaltigen und gesunden Boden zu bewirtschaften».

Mit zunehmendem Alter hat Käthis Vater den Betrieb etwas reduziert, und Käthi fasste Mut, sich für einen neuen Lebensweg zu entscheiden.

Der Wunsch, den Hof ihres Vaters zu übernehmen, brachte Käthi dazu, in einer Zweitausbildung eine landwirtschaftliche Lehre zu absolvieren. Ihre Ausbildung verbrachte sie vorwiegend bei Bio-Gemüseproduzenten. Käthi entschied sich, ihren Betrieb auf Bio umzustellen und mit dem Anbau von Bio-Gemüse zu beginnen. Vater Erwin ist stolz und freut sich, dass sein Hof weitergeführt wird. Er unterstützt Käthi bei ihren Entscheidungen. Sie selber sieht sich erst am Anfang: «Ich bin noch lange nicht da, wo ich sein möchte. Ich führe den Betrieb seit 2022 und bin stetig am Ausprobieren und Dazulernen». Bisher stand die Investition ins Haus im Vordergrund, damit sie mit ihrer Familie in Zukunft auf dem Hof wohnen kann. An Motivation, Herzblut und zahlreichen Ideen fehlt es der Bio-Landwirtin nicht. Käthi möchte in Zukunft eigenen Kompost herstellen und einen kleinen Teil des Getreides zu Mehl verarbeiten oder Hafer anbauen.

Herausforderungen
«Wenn etwas nicht auf Anhieb gelingt, versuche ich im folgenden Jahr etwas anderes aus. Dank gutem Verhältnis zu anderen Bio-Produzenten im Seeland kann ich diese um Rat bitten. Dieser Austausch ist mir sehr wichtig. Das grosse Arbeitspensum und den ganzen Betrieb allein zu stemmen, ist manchmal nicht einfach», meint die Betriebsleiterin. So plane sie von Jahr zu Jahr und entwickle ihren Betrieb bedacht weiter.

«Einen Vormittag pro Woche arbeite ich noch bis zum Juli 2024 im Kindergarten. Dies ist ein guter Ausgleich, der mir Selbstbewusstsein gibt, denn dort bin ich erfahren. Beim Gemüseanbau fühle ich mich als Einsteigerin, ich probiere einfach Dinge aus.»

Vermarktung
Käthi vermarktet ihre Produkte auf dem Wochenmarkt. Während der Saison ist sie in den ungeraden Kalenderwochen einmal in Bümpliz und am Donnerstagabend auf dem Holligerplatz in Bern. Sie steht voll und ganz hinter den Produkten, die sie verkauft. Den Kontakt zu Kund:innen schätzt sie sehr: «Im direkten Gespräch ist vieles möglich, es kann beispielsweise erklärt werden, warum Radieschen im Herbst nicht mehr so gross sind, aber super gut schmecken. Die Kundinnen und Kunden können es probieren und sich selbst davon überzeugen». In ihrem «Rampenverkauf» via WhatsApp-Gruppe verkauft sie das restliche Frischgemüse.

 

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Die Vernetzung und der regelmässige Austausch unter den Bio-Produzent:innen im Seeland schätzt Käthi besonders. «Die Öffentlichkeitsarbeit zum biologischen Anbau ist wichtig, da sich Konsumentinnen und Konsumenten bewusst sein sollten, dass die Produkte natürlich sind und daher nicht alle standardisiert aussehen können. Bio-Produkte haben einen Mehrwert. Es ist daher wichtig, dass Käufer:innen darüber informiert und sensibilisiert werden, um die Bedeutung von Bio-Produkten zu verstehen


Knoblauch, der Alleskönner
«Meine Lieblingskultur ist Knoblauch, denn er benötigt viel Handarbeit und das mag ich. Zudem esse ich ihn auch sehr gerne». Schon seit zwei Jahren produziert Käthi Knoblauch. Immer wieder hat sie Freude daran, dass man ihn im Frühling frisch verzehren kann und anschliessend trocknet, um ihn auch im Winter zu geniessen. Ihr Liebling im Ackerbau ist die Eiweisserbse, denn die Kultur blüht und wird für die menschliche Ernährung genutzt.

 

Im Gespräch mit Käthi Bäriswyl-Kramer
Käthi Bäriswyl 36 Jahre lebt mit ihrem Mann Lukas Bäriswyl in Fräschels, nahe ihrem Biohof. Sobald der Umbau abgeschlossen ist, werden sie auf den Betrieb ziehen.

Käthi Bäriswyl-Kramer

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