Kuno Werro übernahm den landwirtschaftlichen Betrieb in Allenlüften in Düdingen im Jahr 1999 von seinem Vater. Kuno war vor der Betriebsübernahme als Maurer tätig. Anschliessend absolvierte er eine landwirtschaftliche Lehre. Sein Vater betrieb Rindermast und die Werros stellten den Betrieb zunächst vom biologischen Saatgut- und Ackerbauanbau auf den Gemüseanbau um. Ihre Hauptkulturen sind Spargel und Erdbeeren. Heute bewirtschaften sie 25 Hektaren landwirtschaftliche Nutzfläche, davon 8 Hektaren für den Bio-Gemüseanbau. Daneben betreiben sie Ackerbau mit einer Saatzucht für Getreide, produzieren Bio-Eier und besitzen eine Bio-Pouletmast. Während der Saison beschäftigt der Werro’s Biohof 10–15 erfahrene Saisonkräfte.
Warum gerade Bio? «In der Vergangenheit wurde Bio noch mehr wertgeschätzt und es befand sich preislich auf einem bedeutend höheren Niveau. Dies auch in einer Zeit, in der das Spritzmittel im konventionellen Anbau florierte und weit verbreitet war, da war Bio für uns die naheliegende Wahl, um einen nachhaltigen und naturnahen Gemüseanbau zu praktizieren», so Kuno.
Die Werro’s vermarkten ihre Produkte direkt, vorwiegend in die Gastronomie an Marktfahrer und an private Kundschaft. Zudem betreiben sie einen Hofladen.
„Den Boden erhalten und der nächsten Generation gesund weitergegeben, das ist ein Hauptkriterium des Bio-Anbaus und unsere Aufgabe“
Die grössten Herausforderungen sind das Wetter, Krankheiten, Unkraut und Schädlinge. Eine Insektenart stellt sich beim Spargel als Problem dar. Zu ihrer Bekämpfung werden auf dem Feld Fallen mit Klebestreifen aufgestellt, ähnlich wie bei den Fliegen. Darüber hinaus haben die Werros mit Wildtieren weitere Feinde: Füchse stehlen Hühner und Rehe fressen Erdbeerblätter. «Die Anzahl der Wildtiere ist in den letzten Jahren dramatisch gestiegen und die Tiere wissen mittlerweile, wo sie ihr Futter herbekommen. Gegenmaßnahmen gestalten sich schwierig. Auf den Feldern haben wir Gefässe mit Knoblauch- und Zwiebelessenzen aufgestellt, das hält die Rehe fern», sagt Carmen.
Unkraut wird im Bio-Anbau von Hand entfernt, chemisch-synthetische Spritzmittel wie im konventionellen Anbau sind nicht erlaubt. Dafür ist der Ernteertrag meist 1/3 geringer als im konventionellen Anbau. „Den Boden erhalten und der nächsten Generation gesund weitergegeben, das ist ein Hauptkriterium des Bio-Anbaus und unsere Aufgabe“, erklärt Kuno.
Die aktuellen Spargelsetzlinge wurden 2012 gepflanzt. Zwei Jahre später konnte der erste Spargel geerntet werden, weitere zwei Jahre später war eine vollständige Ernte möglich. Diese Setzlinge tragen nun seit 10-12 Jahre Früchte. Die Spargelsaison ist kurz, von Mitte April bis zum 24. Juni. Wenn die Saison vorbei ist, spriesst die Spargelpflanze bis zu 1,5 Meter in die Höhe und wird erst im Dezember mit einer Bodenfräse abgemäht.
Zuschauen wie sie wachsen: Bei den richtigen Temperaturen wachsen Spargeln etwa 1.5 cm pro Stunde.
Ein und dieselbe Pflanze kann weisse und grüne Spargeln produzieren. Die weisse Spargel bleibt weiss, weil sie mit Erddämmen bedeckt und mit einem dicken Vlies vor den Sonnenstrahlen geschützt wird. Die Grüne wächst über der Erdoberfläche und färbt sich durch das Sonnenlicht grün. Dadurch haben grüne Spargeln auch einen höheren Nährstoffgehalt als die farblosen Exemplare. Auch die Erntetechnik ist unterschiedlich. So werden die weissen Spargeln aus den Dämmen gestochen, während die grünen geschnitten werden. Mit den Werros sind es nur zwei Betriebe, die im Seeland Bio-Spargel produzieren. Carmen erklärt, dass es unklar ist, warum die weißen Spargeln dicker im Umfang sind und welche Farbe bei der Schweizer Bevölkerung beliebter sind.
Sie führen gemeinsam ihren Betrieb Werro’s Biohof. Sie haben zwei Kinder, Lea 14 Jahre und Mike 12 Jahre alt.
Inhaber Werro's Biohof
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